Vielen Dank für ihre Zuschrift. Endlich noch jemand, dem die vielen großen leeren Busse auffallen, die täglich in und zwischen den Bopparder Ortsteilen zirkulieren. Was Sie beschreiben, ist ein weiteres Indiz für den Niedergang unserer zahlenmäßig immer größer werdenden öffentlichen Verwaltung, die, mit dem gesunden Menschenverstand konfrontiert, mit Dialogverweigerung reagiert. Zuständigkeit und Verantwortung werden schlicht verweigert.
Natürlich ist es gut, dass der ÖPNV ausgebaut wird, noch besser wäre, er wäre preiswerter, sodass es sich rechnen würde, das Auto stehenzulassen. Angesichts der ständig in den Bopparder Ortsteilen vorbeifahrenden großen leeren Busse, bei denen niemand den Ticketverkauf kontrolliert, wäre die kostenlose Busbenutzung noch nicht einmal mit Einnahmeausfällen verbunden.
Vor dem Fahrplanwechsel im August 2019 drehte am Samstagmorgen in Buchenau ein auch meist leeres Taxi die Runde. Jetzt sind es, ab 7 Uhr, große leere Busse. Der Parkplatz vor dem Schwimmbad ist zum Busdepot geworden. Kleine Busse oder Taxis würden weniger Emissionen und Straßenschäden verursachen und natürlich auch weniger Betriebskosten.
Seit Jahren gibt es, sogar in Deutschland, Städte und Kreise, die, vor allem in Randzeiten und ‑zonen, die Personenförderung mit Kleinbussen oder Sammeltaxis auf Anforderung durchführen. Man telefoniert oder schickt eine Nachricht, und mit einer App, die, da die Daten vorliegen, nicht schwer zu programmieren sein dürfte, könnten andere Interessenten sehen: Es ist ein Kleinbus unterwegs und in X Minuten ist dieser an meiner Haltestelle.
Dr. Peter Höhler, Boppard