Jetzt liest man wöchentlich über die Entbuschung des Eisenbolzes. Es ist gut, dass diskutiert wird und nicht direkt alles dem Erdboden gleichgemacht wird.
Laut Zeitungsberichten sollen noch 8.000 Obstbäume existieren, der Wald in Boppard soll zunehmen? Nachdem man 30 Erlen und jede Menge Bäume rund um den Eisenbolz entfernt hat, und nicht zu vergessen, die Baumaßnahme um die Erneuerung der Wasserversorgung im Buchenauer Wald, bin ich skeptisch.
Es ist erfreulich, dass nachts eine große Artenvielfalt in der Hinteren Dick gefunden wurde. Flächen, die auf dem Eisenbolz erneut in Blumen- oder Streuobstwiesen angelegt werden können, sind jetzt vorhanden, da wäre es erfreulich, wenn zukünftig auch das Klima berücksichtigt würde.
Fakt ist, die Flächen, die bereits bearbeitet wurden und im Internet auf Portalen und in Filmen schön grün und gesund dargestellt werden, existieren heute so nicht. Es sind zurzeit braune, vertrocknete Flächen.
Fakt ist ebenso, dass alle Flächen viel mehr Hitze zurückstrahlen, als die Flächen, die auf dem Eisenbolz noch nicht bearbeitet wurden.
Aber nach wie vor, auch die neuen Wiesen strahlen mehr Hitze zurück, als Flächen, die mit Bäumen und belaubten Büschen bewachsen sind. Das kann jeder bestätigen, der jetzt über den Eisenbolz geht oder am Waldrand spaziert.
Deswegen wünsche ich mir, dass die braunen Flächen, wirklich ‚ergrünen‘, und der restliche Eisenbolz so bleibt wie er ist, oder wenn die Verantwortlichen meinen sie müssten immer noch was ändern, dass dies dann von Hand oder vielleicht wirklich mit Ziegen oder Schafen geschaffen werden kann, sodass die Bäume und Büsche weiterhin existieren können. Tatsache ist, die Trockenheit und die Hitze können nicht weggeredet werden.
Seit 19 Jahren haben wir bereits vier Jahrhundertsommer erlebt. Es war zu lesen, dass 2022 der wärmste Sommer, seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist. Wann werden diese Fakten bei der Entbuschung berücksichtigt?
Elke Breitbach