Mittwoch, Oktober 30, 2024
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    Das Sana-Drama: Wer und was ist die Sana Kliniken AG?

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    Heilig Geist - Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein

    Die Sana Kliniken AG ver­wei­gert die wei­te­ren Verhandlungen zur Übernahme des Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM), Knackpunkte sind unter ande­rem die Rentenansprüche aus der Betriebsrente der Mitarbeitenden, die mit 300 Millionen Euro bezif­fert wer­den. Daneben ging es um die Finanzierung der Übernahme in Höhe von rund 400 Millionen Euro. Macht 700 Millionen Euro, kein Pappenstiel. Laut Sana (Quelle Geschäftsbericht 2022, www​.sana​.de) gab es in 2022 einen Gewinn von 3 Milliarden Euro. Sana will sich trans­for­mie­ren, Zitat: „(…) um den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten gerecht zu wer­den. Wir wer­den unser Angebot an Gesundheitsdienstleistungen im sta­tio­nä­ren wie im ambu­lan­ten Bereich erwei­tern und set­zen dabei auf Innovation, Digitalisierung und Optimierung von Prozessen und Dienstleistungen.“ 

    Ausgezeichnet wur­de Sana 2022 mit dem „Best Managed Companies Award“, einer Auszeichnung einer inter­na­tio­na­len Beraterfirma (Deloitte Privat) der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, UBS (Globaler Vermögensverwaltung) und des BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie.

    Sana spielt auf gro­ßem Parkett, hat in sei­nem Internen Verhaltenskodex „Ethisches Handeln und Compliance“ fest­ge­hal­ten, Zitat: „Verantwortungsbewusste und nach­hal­ti­ge Unternehmensführung ist ein ent­schei­den­der Teil unse­rer Unternehmenskultur und unse­res geschäftlichen Handelns. Es ist für uns wich­tig, dass wir unse­rer ethi­schen und recht­li­chen Verantwortung als Unternehmen gerecht wer­den. Nur so schaf­fen wir Vertrauen und wer­den als verlässlicher und inte­grer Partner im Gesundheitswesen von Patientinnen und Patienten, Kundinnen und Kunden sowie der Öffentlichkeit wahr­ge­nom­men.“ (Quelle: Ethisches Handeln und Compliance, www​.sana​.de)

    Sana „gehört“ unter ande­rem: DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Signal Iduna Krankenversicherung aG, Allianz Private Krankenversicherungs-AG, Debeka Krankenversicherungsverein a.G., Continentale Krankenversicherung a.G., Barmenia Krankenversicherung AG, Hallesche Krankenversicherung a.G und 17 wei­te­ren pri­va­ten Krankenversicherungen. (Quelle: Die Aktionäre der Sana, www​.sana​.de)

    Hier sieht man wie­der: Papier ist gedul­dig, alle schön for­mu­lier­ten Bekenntnisse zum ver­meint­li­chen Allgemeinwohl ste­hen am Ende hin­ten an, wenn es um die Kohle geht, wenn der freie Markt „regu­liert“, wenn ein Zusammenschluss von Krankenkassen AGs bestim­men kann, wie die gesund­heit­li­che Versorgung der Bevölkerung gere­gelt wird. Dann wird die Betriebsrente der Mitarbeitenden zum Ausschlusskriterium, die man nicht über­neh­men will. Bei drei Milliarden Gewinn in 2022. Arme, arme Sana Kliniken AG, an Geld man­gelt es offen­bar nicht. Welche Rolle die poli­ti­schen Entscheider bei die­sem Drama gespielt haben und immer noch spie­len, steht auf einem ande­ren Blatt, dazu könn­te man noch 1.000 Leserbriefe schreiben …

    Stefan Nick, Boppard

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