Durch die Sperrung müssen Anwohner zwischen der Bahnlinie und der B 9 (die Rheinländer) einen gewaltigen Umweg in Kauf nehmen, um den Ortskern zu erreichen. Die Entfernung von der Bopparder Straße zum Auweg durch das Mauseloch beträgt 90 Meter. Um die gleichen Punkte zu erreichen, sind es nun 2,3 km über die Zufahrt Nord und 1,9 über die Zufahrt Süd. Ist das gut für die Umwelt?
Angeblich werden Kinder beim Spielen auf dem Nachbarplatz gefährdet. Was ist mit den Kindern, die im Auweg, Herrengutweg, in der Rheinbabenallee und Rheinuferstraße spielen? Werden diese sowie die zahlreichen Fußgänger durch das nun erhöhte Verkehrsaufkommen nicht noch stärker gefährdet, zumal durch den regelmäßigen Bahnlärm Autos oft nicht gehört werden können. Eine besondere Gefahrensituation entsteht beim Verlassen des Bahnsteigs zum Herrengutweg.
Das Personenaufkommen auf dem Nachbarplatz ist nicht so hoch, dass eine Sperrung erforderlich ist. Natürlich ist es richtig, dass man Gefärdungssituationen überall vermeiden muss. Es ist auch richtig, überflüssigen Verkehr vom Ortszentrum durch das Mauseloch zur B 9 zu reduzieren. Wäre es aber nicht vernünftiger, gezielt an genau diesem Punkt anzusetzen, indem z.B. durch Schwellen und eine konsequente Kontrolle der bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzung die schnelle Durchfahrt zur B 9 unattraktiv wird, als durch die vollständige Sperrung der Sterrenbergstrasse einen ganzen Ortsbereich abzuschneiden?
Es wäre wünschenswert, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Gefahrenredzierung noch einmal offen gegeneinander abzuwägen und zu einer für alle akzteptablen Lösung zu kommen.
Bertram Breitbach