Donnerstag, November 21, 2024
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    Bündnis 90/Die Grünen: Besuch bei der TRIWO Hahn Airport GmbH

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    Bündnis 90-Die Grünen - Besuch der TRIWO Hahn Airport GmbH

    Kreis. Am 6. Oktober besuch­te der Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen im Rhein-Hunsrück-Kreis gemein­sam mit der Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Pia Schellhammer, und der Landtagsabgeordneten Jutta Blatzheim-Roegler den neu­en Eigentümer des Flughafens Hahn, die TRIWO Hahn Airport GmbH.

    Der Geschäftsführer Rüdiger Franke schil­der­te die Herausforderungen in der Zeit unmit­tel­bar nach der Insolvenz des bis­he­ri­gen Betreibers: „Ich fand tief­ro­te Zahlen vor, die vor allem auf – für den Flughafen unvor­teil­haf­ten – Altverträgen mit unse­ren Geschäftspartnern basier­ten.“ Diese Verträge konn­ten im Zuge der Insolvenz schnell und erfolg­reich mit den Airlines und ande­ren Partnern nach­ver­han­delt werden.

    Bündnis 90-Die Grünen - Besuch der TRIWO Hahn Airport GmbHDie TRIWO will in den kom­men­den Jahren zwei­stel­li­ge Millionenbeträge in den Flughafen inves­tie­ren, wobei zunächst die Vorfeldsanierung und sicher­heits­tech­ni­sche Investitionen prio­ri­siert wer­den. Strategisch sei im Rahmen eines lang­fris­ti­gen Masterplans auch der Umbau der Terminals und die Entwicklung wei­te­rer Gewerbeflächen, auch in Kooperation mit den umlie­gen­den Kommunen, geplant. Hierbei kön­nen auch die lan­des­ei­ge­nen Optionsflächen (ca. 30 Hektar) eine bedeu­ten­de Rolle spielen.

    Für die Zukunft sieht Rüdiger Franke den Flughafen gut gerüs­tet: „Wir erwar­ten die­ses Jahr etwa 1,8 Millionen Passagiere, das sind bereits 25 Prozent mehr als im Vorjahr. In den kom­men­den Jahren pei­len wir zwi­schen 2,5 und 3 Millionen Passagiere an“. Das Frachtgeschäft stellt sich momen­tan auf­grund der gesamt­wirt­schaft­li­chen und geo­po­li­ti­schen Lage zwar als her­aus­for­dernd dar, trotz­dem habe der Flughafen Hahn durch sei­ne Flexibilität und Schnelligkeit beim Be- und Entladen deut­li­che Wettbewerbsvorteile gegen­über nahe gele­ge­nen Großflughäfen.

    Jutta Blatzheim-Roegler begrüß­te, dass durch die Entwicklung die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden lang­fris­tig gesi­chert schei­nen. Im Hinblick auf die Reaktivierung der Hunsrückquerbahn für den Personenverkehr stellt die Abgeordnete, die in der Grünen Landtagsfraktion auch Sprecherin für Schieneninfrastruktur ist und sich schon seit Jahren für die Anbindung des Hunsrücks per Schienennahverkehr ein­setzt, fest: „Die anste­hen­de Kosten-Nutzen-Analyse für die Hunsrückquerbahn kann durch mehr Passagiere und damit poten­zi­el­le Bahnkunden nur posi­tiv beein­flusst werden.“

    Dominik Loch ver­wies als Kreisvorstandsprecher auf die Entwicklung einer Wasserstoffstrategie für den Rhein-Hunsrück-Kreis und sieht das Gelände am Hahn als einen mög­li­chen Standort. „Das gro­ße Angebot an Windenergie ver­bun­den mit einer guten Flächenverfügbarkeit bil­den am Hahn nahe­zu idea­le Voraussetzungen.“ Rüdiger Franke sieht auf­grund der gro­ßen Dach- und Parkplatzflächen ein erheb­li­ches Potenzial für Solarenergie, die dann eben­so zur Herstellung von grü­nem Wasserstoff genutzt wer­den kann. Die TRIWO beob­ach­tet als inno­va­ti­ves Unternehmen die Entwicklung sehr genau. Pia Schellhammer ergänz­te hier, dass eine finan­zi­el­le Förderung durch das Land durch­aus vor­stell­bar ist.

    Abschließend begrüß­te Pia Schellhammer noch­mals das erfolg­rei­che Engagement der TRIWO am Flughafen Hahn. „Ein mit der Region eng ver­bun­de­ner Investor, der bereits ähn­li­che Flughäfen erfolg­reich bewirt­schaf­tet und zudem Experte in der Entwicklung von Gewerbe-Immobilien ist, ist nach den schwie­ri­gen letz­ten Jahren eine sehr erfreu­li­che Entwicklung“, so die Fraktionsvorsitzende. Sehr ermu­ti­gend ist der schnel­le Prozess der finan­zi­el­len Gesundung ver­bun­den mit einer soli­den lang­fris­ti­gen Ausrichtung, sodass letzt­end­lich der Flughafen ohne dau­er­haf­te Unterstützung durch die öffent­li­che Hand am Markt bestehen kann. Eine Subventionierung des Regionalflughafens Frankfurt/Hahn aus Steuergeldern leh­nen die Grünen ab.

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