Simmern/Boppard. Der Kreistag des Rhein-Hunsrück-Kreises hat in seiner Sitzung am Montag einen einstimmigen Beschluss gefasst, der die Liquidität und damit die Fortführung des Krankenhauses „Heilig Geist“ in Boppard sichern soll. Abhängig von weiteren Beschlussfassungen des Stadtrates Boppard sowie der in Boppard ansässigen Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist“ kann damit der Erhalt des Krankenhauses bis zum Jahresende gesichert werden.
Ziel des Beschlusses ist es, das Krankenhaus zukunftsfähig auszurichten und in den kommenden Monaten die strukturierte Fortführung des Standortes zu erarbeiten sowie die Finanzierung des Krankenhauses „Heilig Geist“ dauerhaft zu sichern. Landrat Volker Boch begrüßt es ausdrücklich, dass durch den Beschluss des Kreistages vor allem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtiger Schritt erreicht wurde, auch wenn nun vor allen Beteiligten viel Arbeit liege, um das Krankenhaus dauerhaft für die Region zu sichern. „Die kommunale Familie steht zusammen für die Gesundheitsversorgung in der Region“, erklärte der Landrat nach der Sitzung. Und weiter: „Boppards Bürgermeister Jörg Haseneier und ich haben in den vergangenen Monaten immer deutlich gemacht, dass wir hinter der Klinik stehen – und ich denke, dass dies auch für unsere politischen Gremien gilt.“
Befristet bis Ende des Jahres
Der Kreistag hat nun beschlossen, gemeinsam mit der Stadt Boppard und der Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist“, die Gesellschafter des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein (GKM) ist, das erwartete Defizit bis Jahresende auszugleichen. Jetzt gelte es, weiter für das Krankenhaus zu kämpfen und schnellstmöglich ein Zukunftskonzept zu erarbeiten. „Wir erwarten von der Geschäftsführung und auch vom Austausch mit den kommunalen Gesellschaftern sowie den beteiligten Ministerien, dass alles dafür getan wird, ein Fortführungskonzept zu erarbeiten.“
Jetzt ist geplant, dass sich der Landkreis und die Stadt Boppard zu gleichen Teilen mit insgesamt 50 Prozent an der Liquiditätssicherung beteiligen und die Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist“ als GKM-Gesellschafter ebenfalls 50 Prozent zur Liquiditätssicherung beiträgt.
„Da weder die Stadt Boppard noch der Rhein-Hunsrück-Kreis Gesellschafter des Krankenhauses sind, können wir hier aufgrund der bedrohlichen Lage nur für einen begrenzten Zeitraum unterstützen“, erklärt Landrat Boch. Der Beschluss des Kreistages ist unter dem Vorbehalt erfolgt, dass sowohl der Stadtrat Boppard als auch die Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist“ den vorgeschlagenen Weg mitgehen und entsprechende Beschlüsse fassen.