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Felssturz mit anhaltenden Folgen

Felssturz mit anhaltenden FolgenMittelrhein. Der Felssturz bei Kestert, bei dem am 15. März rund 16.000 Kubikmeter Gestein und Geröll ins Tal krach­ten, hat anhal­ten­de Folgen für das gesam­te Mittelrheintal. Die rechts­rhei­ni­sche Bahnstrecke und die Bundesstraße 42 blei­ben min­des­tens bis zum 19. April gesperrt – min­des­tens!  Bis dahin wird der gesam­te Autoverkehr über die soge­nann­ten Höhengemeinden umge­lei­tet. Vor allem in den engen Ortsdurchfahrten wie bei­spiels­wei­se in Lykershausen und Prath ist dies für Autofahrer und Anwohner alles ande­re als schön. Autofahrer müs­sen eine gehö­ri­ge Portion Geduld und Gelassenheit mit­brin­gen, Anwohner müs­sen sich mit deut­lich mehr Verkehr und Lärm arrangieren.

Die Folgen des Kesterter Felssturzes bekom­men auch die Menschen auf der links­rhei­ni­schen Seite zu spü­ren. 75 Prozent der Güterzüge, die nor­ma­ler­wei­se Tag für Tag zwi­schen Rüdesheim und Lahnstein rol­len, wer­den über die „Bopparder Seite“ umge­lei­tet. Nach Aussage der DB Bahn kön­nen dort durch eine ver­bes­ser­te Disposition und einer Reduzierung des Nahverkehrs wegen einer Baumaßnahme täg­lich ins­ge­samt 20 Güterzüge mehr pro Richtung fahren.

Dr. Volker Hentschel, Vorstand Anlagen- und Instandhaltungsmanagement DB Netz AG: „Wir arbei­ten mit Hochdruck dar­an, den Fels zu sta­bi­li­sie­ren. Selbstverständlich wol­len wir, dass die Züge am rech­ten Rhein so schnell wie irgend mög­lich wie­der rol­len. Dabei muss zuerst die Sicherheit stim­men. Wir gehen davon aus, den Betrieb noch im April wie­der­auf­zu­neh­men.“  Ob dies so kommt wer­den die Arbeiten am Hang zei­gen. Spezialisten arbei­ten der­zeit uner­müd­lich im schwer zugäng­li­chen Hang, an dem nach wei­te­ren Sprengungen Fangnetze mon­tiert wer­den sol­len. [as]

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